Vita & Texte zum Werk

Laokoon · Doppelknoten (Detail) · Mischtechnik · 2020

Wolfgang Dick

Geboren in Kirchheim unter Teck
1980–85 Studium Freie Grafik und Kunsterziehung an der Staatlichen Akademie der Bildenden Künste Stuttgart bei Peter Grau, Sotirios Michou und Rudolf Schoofs sowie Kunstwissenschaftsstudium an der Universität Stuttgart bei Werner Sumowski, Franz-Josef Verspohl und Herwarth Röttgen.

Seit 1979 kuratorische Tätigkeit für die Städtische Galerie im Kornhaus in Kirchheim unter Teck (als Mitglied des Kunstbeirats bis 1989) und in der Sammlung Doris Nöth in Kirchheim unter Teck und Ehingen (Donau), von 1990 bis 1992 gemeinsame Galeriearbeit mit der Sammlerin in der Galerie Doris Nöth

Seit 1989 Arbeit als Grafikdesigner. Seit 1994 selbstständig in der Disegno Werbeagentur GmbH

Lebt und arbeitet in Dettingen unter Teck


Texte zum Werk

Wolfgang Dick „gewalt macht lust“

Dr. Katrin Burtschell · Rede zur Ausstellungseröffnung in Ehingen (Donau) · 12. Dezember 2019

Die Comicfigur Fritz the Cat, ein arbeitsscheuer, sex- und drogensüchtiger Kater, wurde 1959 von Robert Crumb als Ikone des Anti-Establishments geschaffen und ist hier in dieser Ausstellung nur einer von Wolfgang Dicks hintersinnigen Bildgegenständen, die überraschen und buchstäblich aus dem Rahmen fallen.
„Crumb-Malewitsch the „Fritz“-Cat et le carré noir“, lautet der Titel dieserArbeit, womit Wolfgang Dick einen ungeheuerlichen Spagat schafft und ein Jahrhundert bahnbrechender Kunstgeschichte auf einer Fläche von 48 x 38 cm bannt: das von Kriegswirren und Faschismus gezeichnete 20. Jahrhundert, die vielschichtige Geburtsstunde der Moderne, der Weg vom Gegenständlichen zur Abstraktion über das Universelle bis hin zur unangepassten Comic-Kunst eines Robert Crumb. Weiterlesen…


Wolfgang Dick: alles muss raus

Prof. Dr. Nils Büttner im Katalog zur Ausstellung · 12. Oktober 2014

Wo kommt die Kunst her, wo fängt sie an und wo hört sie auf? Keine Frage, der Künstler ist ihr Urheber. Deshalb steht am Beginn der reflektierenden Beschäftigung mit moderner Kunst so gerne die Frage: was hat sich der Künstler wohl dabei gedacht? Die Frage ist nicht verkehrt. Es gibt ja eh keine falschen Fragen. Oft greift sie aber viel zu kurz. Dann nämlich, wenn der Künstler sich gedacht hat, dass der Betrachter denken soll. Weiterlesen…