Carl Weber

Carl Weber: Bäume im Herbst (Detail) · Öl auf Karton · um 1975

Aufbruch zum künstlerischen Ausdruck
Carl Weber und Friedrich Rommel

7. Oktober 2022 – 16. Januar 2023
Städtisches Museum in Kooperation mit der Galerie in der Kreissparkasse
Kirchheim unter Teck

2022 veranstaltet die Stadt Kirchheim unter Teck anlässlich des 99. Geburtstags der Kunstsammlerin Doris Nöth eine Ausstellung mit den in der Sammlung befindlichen Sammlungskomplexen von Carl Weber und Friedrich Rommel.

Beide gehören zu den prägenden Künstlerpersönlichkeiten der Region in den 50er- bis 70er-Jahren und hatten zeitweise ein gemeinsames Atelier im Haus Carl Webers in der Plochinger Straße.

Der Werkkomplex Carl Weber in der Sammlung Doris Nöth umfasst knapp 40 Arbeiten und dokumentiert die Arbeit Webers von frühen, einem schwerblütigen Realismus verpflichteten Landschaftsansichten bis zum expressiv aufgelösten Spätwerk.

Carl Weber (1896–1978) stammt aus einfachen Kirchheimer Verhältnissen. Früh begeistert ihn die Landschaftsmalerei von Hans Thoma später von Julius Kornbeck und Alfred Sorge.

Den Entschluss Künstler zu werden verfolgt er konsequent, indem er die Nähe zu den für ihn erreichbaren Malern der Region wie Julius Kornbeck und Alfred Sorge sucht.

Den erlernten Beruf als Malergeselle übt er in Notzingen aus, um in Kirchheim als Kunstmaler auftreten zu können. 1931 gibt er seinen Broterwerbsberuf ganz auf, um sich völlig seiner Berufung zur Kunst zu widmen. Sein zunächst schwerblütig-realistischer Stil der Landschafts- und Architekturmalerei in gebrochenen Farben wandelt sich in den Nachkriegsjahren zu einer immer expressiveren Freilicht-Landschaftsmalerei mit zunehmender Abstraktion und intensiver Farbigkeit.

Lange gilt Weber ob seiner Direktheit und der vielen Anekdoten, die sich mit ihm verbinden, als verschroben. Wirkliche Anerkennung findet er erst ab den 1950er-Jahren. Durch seine Motive und Verbundenheit mit Kircheim und der Region hat er sich zu dem zentralen Maler Kirchheims gemacht. Mit seiner Kunst ist er in zahllosen Wohnstuben hier vertreten und hat die Identität Kirchheims geprägt.

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